Augenverletzungen beim Sport
Es ist so leicht, die Augen zu schützen
Wer seinen Augen etwas Gutes tun will, treibt Sport. Denn Sport hält nicht nur das Kreislaufsystem in Schwung, sondern sorgt auch dafür, dass die Augen fit und vor allem gesund bleiben. So fördern Sportarten wie das Bogenschiessen das visuelle Fixieren. Tennis und Golf sind gut für die visuelle und räumliche Koordination. Schwimmen, Joggen und Leichtathletik dagegen regen die Durchblutung an und tragen somit zu einer guten Sauerstoffversorgung der Augen bei.
Sport kann allerdings auch gefährlich sein. So betreffen etwa ein Prozent aller Sportverletzungen unser Sehorgan. Das geht aus einer Statistik der Unfallversicherer hervor.
Bälle bergen ein Risiko
Auf den ersten Blick scheint ein Prozent keine hohe Quote zu sein. Bedenklich wird dieser Umstand allerdings, wenn man sich vor Augen hält, dass über 90 Prozent dieser Augenverletzungen durch entsprechende Vorsichtsmassnahmen hätten verhindert werden können.
Besonders Sportarten, bei denen Bälle zum Einsatz kommen, bergen ein Risiko. Golfbälle zum Beispiel erreichen Geschwindigkeiten von bis zu 250, Squashbälle von bis zu 200 und Badminton – die schnellste Ballsportart der Welt – gar von bis zu 290 Kilometer pro Stunde.
Laut Unfallversicherer verursachen die Sportarten Squash, Wasserball, Tennis, Badminton und Basketball die meisten Augenverletzungen. Auch als gefährlich eingestuft werden Sportarten, bei denen Schläger und Stöcke zum Einsatz kommen. Dazu gehören zum Beispiel Skifahren und Eishockey. Auf der Liste wird auch Boxen aufgeführt. Wie stark die Augen bei einem Schlag geschädigt werden, hängt allerdings nicht nur von der Geschwindigkeit oder der Schlagstärke ab, sondern auch von der Distanz und dem Ort des Aufpralls.
Die Palette der Augenverletzungen reicht von Prellungen über Blutergüsse bis hin zu Rissen und Brüchen. Ob die Wunde gefährlich ist, hängt davon ab, in welchem Bereich sie sich befindet.
Die gute Nachricht ist: Häufig gehen die Sportunfälle glimpflich aus. So werden laut Statistik etwa zwei Drittel der Augenverletzung als leicht bis mittelschwer und nur ein Drittel als schwer eingestuft. Von den Verletzungen betroffen können folgende Augenpartien sein:
- Vorderes Auge: Lider, Bindehaut, Hornhaut, Lederhaut, Iris, Ziliarkörper und Linse
- Hinteres Auge: Netzhaut und Sehnerv
- Um das Auge herum: Knochen, Muskeln, Fett, Gefässe, Nerven usw.
Brillen, Masken und Helme
Die Palette der Augenverletzungen reicht von Prellungen über Blutergüsse bis hin zu Rissen und Brüchen. Ob die Wunde gefährlich ist, hängt davon ab, in welchem Bereich sie sich befindet. Eine Einblutung der Bindehaut zum Beispiel ist, wenn sie nicht auf eine weitergehende Schädigung hinweist, eine harmlose Verletzung und bedarf keiner Therapie.
Einblutungen in der vorderen Augenkammer hingegen können unbehandelt mit der Zeit zu Komplikationen führen. Ebenso risikobehaftet sind Einrisse in der Bindehaut und Risse in der Hornhaut. Auch Linsen- und Netzhautschäden sollten keinesfalls auf die leichte Schulter genommen werden. Doch egal, um was für eine Augenverletzung es sich handelt: Es lohnt sich, den Augenarzt aufzusuchen
Es ist schon lange bekannt, dass sich mit einfachen Mitteln die meisten Augenverletzungen im Sport verhindern lassen. Doch viele Sportverbände weigern sich, das Tragen der Schutzvorrichtung zur Pflicht zu machen.
Viel besser als die Nachsicht ist die Vorsicht. Die Frage ist nur, wie man sich richtig schützt. Auskunft dazu erteilt die Sportophthalmologie, zu Deutsch die Sportaugenheilkunde, die sich ausschliesslich mit den Besonderheiten der Augen beim Sport beschäftigt. Laut den Sportophthalmologen schützen Brille, Maske oder Helm am besten. Wichtig ist dabei, dass die Schutzvorrichtungen gut sitzen, über ein bruchfestes Kunststoffglas und ein stabiles Gestell verfügen.
Widerstand
Es ist schon lange bekannt, dass sich mit diesen einfachen Mitteln die meisten Augenverletzungen im Sport verhindern lassen. Doch viele Sportverbände weigern sich, das Tragen der Schutzvorrichtung zur Pflicht zu machen. Grund: Die Sportler empfinden die Brillen, Masken und Helme häufig als unbequem und störend.
Dass man in Kanada einen Gesichtsschutz beim Eishockey tragen muss, ist nur dem Eishockeytorwart Jacques Plante zu verdanken, der 1959 von einem Puck getroffen wurde. Danach bestand er darauf, dass er erst wieder mitspielt, wenn er einen Gesichtsschutz tragen darf.
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