Implantierbare Kontaktlinsen

Implantierbare Kontaktlinsen, auch phake Intraokularlinsen genannt, sind eine bewährte Methode, um besseres Sehen unabhängig von der Brille oder Lesebrille zu erreichen – sogar bei hohen Fehlsichtigkeiten, Alterssichtigkeit und dünnerer Hornhaut. Die Linsen werden zusätzlich zur körpereigenen Linse in die Hinterkammer des Auges eingesetzt.

Bei diesem Verfahren bleibt die natürliche Linse des Auges erhalten und die Kontaktlinsen werden in die Hinterkammer des Auges implantiert. Diese Linsen sind jederzeit austauschbar. Besonders für jüngere Menschen mit höheren Werten und oder dünnerer Hornhaut ist die Implantation von Kontaktlinsen eine lang bewährte Korrekturmethode. Mit multifokaler Optik machen diese Linsen bei älteren Menschen sogar die Lesebrille weitestgehend überflüssig.

Im Gegensatz zum Augenlasern ist das Verfahren reversibel.
 

Minimalinvasiver Eingriff
Wir führen den schmerzfreien Eingriff ambulant und unter lokaler Betäubung durch. Am Hornhautrand wird durch unsere/n Operateur*in am Hornhautrand eine winzige Öffnung von ca. drei Millimetern präpariert. Daraufhin erfolgt derEinsatz der gefalteten Kunstlinse in das Auge mithilfe eines
Spezialinstruments durch diese Öffnung. Platziert wird die Linse direkt vor der natürlichen Linse des Auges. Schnittform und Augeninnendruck bewirken eine selbsttätige Schließung der kleinen Öffnung, so dass eine Naht nicht erforderlich ist.

Nach der OP
Eine erhöhte Blend- und Sichtempfindlichkeit kann in den ersten Wochen auftreten, da das Gehirn eine gewisse Zeit der Anpassung an die Linse benötigt. Keine Sorge, das ist normal.

Welche Fehlsichtigkeiten können mit implantierbaren Kontaktlinsen korrigiert werden?
 

Implantierbare Kontaktlinsen, kurz ICL oder IPCL, haben ein deutlich höheres Korrekturspektrum als Augenlaserverfahren und bieten eine hervorragende Sehqualität ohne die lästigen Nebenwirkungen von klassischen Kontaktlinsen. Wir empfehlen die Implantation von Kontaktlinsen bei:

Kurzsichtigkeit (Myopie) bis ca. -30 dpt
Weitsichtigkeit (Hyperopie) bis ca. +15 dpt
Hornhautverkrümmung (Astigmatismus) bis ca. 10 dpt.
Alterssichtigkeit (Presbyopie)

Der refraktive Linsenaustausch

Alternative zur Gleitsicht- oder Lesebrille bei Alterssichtigkeit

Solange die natürliche Linse des Auges noch klar ist, bieten implantierbare Kontaktlinsen mit multifokaler Optik Ihnen bei Alterssichtigkeit tatsächlich Unabhängigkeit von Ihrer Lesebrille oder Gleitsichtbrille. Hierzu wird in einem ambulanten, minimalinvasiven Eingriff die natürliche, noch klare Augenlinse entfernt. In den Kapselsack wird dann eine Premiumlinse implantiert. Ein Routine-Eingriff, der einer vorgezogenen Kataraktoperation entspricht. Wir haben mit der multifokalen IPCL bereits sehr gute Erfahrungen gemacht und stellen Ihnen diese auf Wunsch gerne vor. Vereinbaren Sie einen Termin bei uns für eine unverbindliche Voruntersuchung.

Sollten Sie zu einem späteren Zeitpunkt einen grauen Star, also eine Linsentrübung entwickeln, muss die Kontaktlinse nicht unbedingt entfernt werden. Es ist in der Regel möglich, nur die getrübte natürliche Linse des Auges gegen eine monofokale Intraokularlinse auszutauschen. So profitieren Sie weiterhin von der multifokalen Optik der IPCL und bleiben brillenunabhängig.


Premiumlinsen einfach erklärt
Intraokularlinsen (IOL) mit Zusatznutzen bieten als sogenannte Premiumlinsen bessere Sehqualität als Standardlinsen. Um unabhängig von Lese- oder Gleitsichtbrille zu werden, entscheiden sich viele Patient*innen für Premiumlinsen mit mehreren Brechpunkten, die gutes Sehen in mehreren Entfernungen ermöglichen. Folgende verschiedene Modelle und Optiken, z.B.:
• Torische Linsen, die gleichzeitig eine bestehende Hornhautverkrümmung ausgleichen
• Multifokale Linsen mit mehreren Brechpunkten
• Linsen mit erweiterter Schärfentiefe (EDOF-Monofokal Plus Linsen)
Diese Eigenschaften lassen sich auch sinnvoll miteinander kombinieren.


Welche Linse ist für Sie geeignet?
Nach einer umfassenden Diagnose besprechen wir dies gemeinsam mit Ihnen. Hierbei berücksichtigen wir neben medizinischen Indikatoren auch Ihre persönliche Lebenssituation, Beruf, Hobbies uns sonstige Wünsche und darauf basierend die individuellen Anforderungen an Ihre künftige Sehqualität.

Das Video wurde aufgrund Ihrer Datenschutzeinstellungen blockiert.

Das eingebettete Video bietet Ihnen die Möglichkeit, zusätzliche Inhalte anzusehen.

Durch das Laden der blockierten Inhalte werden Ihre Datenschutzeinstellungen angepasst, sodass Inhalte dieses Dienstes künftig nicht mehr blockiert werden. Sie haben das Recht, Ihre Entscheidung jederzeit zu widerrufen oder anzupassen.


Operationsablauf

Vor der Implantation von Kontaktlinsen messen wir nicht nur Ihre Brillenwerte, sondern führen auch umfangreiche Voruntersuchungen bei Ihnen durch, um möglichst jedes Risiko auszuschließen. Dazu gehören Hornhautuntersuchungen ebenso wie Augendruckmessungen und eine Untersuchung und Vermessung der Vorderkammer des Auges. Alle diese Untersuchungen dienen auch der präzisen Planung der Operation. Bei Bedarf führen wir einige Wochen vor dem Eingriff eine kleine, schmerzfreie Laserbehandlung der Regenbogenhaut (sog. YAG-Laser Iridotomie) durch, um zu verhindern, dass der Augendruck nach der Implantation der Kontaktlinsen ansteigt.

Der minimalinvasive Eingriff erfolgt unter lokaler Betäubung und ist für Sie vollkommen schmerzfrei. Wenn Sie es wünschen, versetzt Sie unser Anästhesieteam gerne in eine leichte Vollnarkose. Während des Eingriffs wird Ihr Auge mit einer Lidfeder geöffnet.

Zuerst präpariert der Operateur am Hornhautrand eine winzige Öffnung von ca. zwei bis drei Millimetern.
Anschließend setzt er die gefaltete Kunstlinse mittels eines Spezialinstruments durch diese Öffnung in das Auge ein und platziert sie vor der natürlichen Linse des Auges.

Die kleine Öffnung verschließt sich aufgrund des Augeninnendrucks und der Schnittform von selbst; eine Naht ist nicht erforderlich.

Bereits in den ersten Stunden nach der Operation wird sich Ihre Sehkraft bereits deutlich verbessern. Wenige Tage nach dem Eingriff können die meisten Patienten ohne Sehhilfe selber Auto fahren. Da sich das Gehirn erst an die Linse gewöhnen muss, kann es sein, dass Sie in den ersten Wochen noch eine höhere Blend- und Lichtempfindlichkeit bemerken. Das ist normal und kein Grund zur Sorge.

Regelmäßige Kontrollen schaffen Ihnen zusätzliche Sicherheit.
Nach der Implantation empfehlen wir Ihnen, einmal im Jahr zu einer Kontrolluntersuchung zu uns ins Augenzentrum zu kommen. Bei diesem Kontrolltermin untersuchen wir Ihre Hornhaut mittels einer Endothelzellmessung um feststellen zu können, ob Ihre Hornhaut gesund ist.

Vereinbaren Sie einen Termin

Lassen Sie sich unverbindlich beraten im Rahmen einer Erstuntersuchung zum Thema Augenlasern oder Kontaktlinsenimplantation. 

Tel: +49 2351 67350-128