Wie gut ist unsere Augenvorsorge wirklich?

Umfrageergebnisse der Umfrage "So sieht Deutschland" offenbaren Wissenslücken bei der Augenvorsorge, Ängste vor den Auswirkungen einer Sehminderung und Informationsbedarf rund um moderne Behandlungsmöglichkeiten.

Die wichtigsten Ergebnisse auf einen Blick…

90 %
sagen, Sehverlust sei der schlimmste Sinnesverlust.
33 %
waren noch nie oder zuletzt vor fünf Jahren bei der Augenvorsorge.
70 %
kennen die häufigste Ursache für Erblindung nicht.
71 %
kennen die Symptome des Grauen Star nicht.
71 %
der Deutschen tragen eine Sehhilfe.

Die Ergebnisse zeigen deutlich, dass wir dem Thema Augenvorsorge mehr Aufmerksamkeit schenken sollten, um unnötigen Sehverlust zu vermeiden.

 

Daten aus der Online-Befragung von Dynata.com im Auftrag der Ober Scharrer Gruppe, Februar / März 2025
Teilnehmer: 1000 in  Deutschland (m/w/d) Alter: 18-60+
 

Selbsteinschätzung & Vorsorge

Den Deutschen ist das Thema Augenvorsorge sehr wichtig. Dennoch gehen sehr wenige regelmäßig zur Augenvorsorge, obwohl viele ihr Sehvermögen als nicht gut einschätzen.

  • 42 % halten ihr Sehvermögen für nicht gut bis schlecht.
  • Mehr als ein Viertel davon war deswegen noch nicht beim Augenarzt.
  • 91 % ist das Thema Vorsorge extrem wichtig bis wichtig.
  • 59 % wissen nicht, ab wann eine regelmäßige Augenvorsorge empfohlen wird.

„Unsere Augen sind unser wichtigstes Sinnesorgan – und doch vernachlässigen viele Menschen die Vorsorge. Dabei können frühzeitig erkannte Erkrankungen in vielen Fällen erfolgreich geheilt oder behandelt werden. Regelmäßige Vorsorgeuntersuchungen sollten für alle eine Selbstverständlichkeit sein.“

Prof. Dr. Ulrich Kellner, stellvertretender ärztlicher Leiter und Facharzt für Augenheilkunde im OSG Augenzentrum Siegburg

Augenarzt Ulrich Kellner

Sehminderung & Auswirkungen

Dem Großteil der Deutschen ist bewusst, dass eine unbehandelte Sehminderung deutliche Auswirkungen auf den Alltag sowie unterschiedliche Lebensbereiche hat.

  • 84 % gehen von einer reduzierten Lebensqualität aus.
  • 64 % rechnen mit einer geminderten Leistungsfähigkeit im Beruf. 
  • 61 % haben ein erhöhtes Sturzrisiko angegeben.
  • 51 % sehen die Gefahr von Ängsten und Depressionen.
  • 34 % haben reduzierte soziale Kontakte angegeben.
Augenvorsorge bei Sehproblemen

Wissen zu Augenerkrankungen

Große Wissenslücken bestehen in der breiten Bevölkerung vor allem bei den Volkserkrankungen wie Grauer und Grüner Star sowie bei der altersbedingten Retinopathie.

  • 70 % wissen, dass der Graue Star bei frühzeitiger Diagnose geheilt werden kann, aber 71 % kennen die Symptome und 84 % die Vorsorgeempfehlung nicht.
  • 65 % halten den Grünen Star für heilbar (stimmt so nicht) – der Großteil kennt ebenfalls Symptome und Vorsorgeempfehlung (je 85 %) nicht.
  • 62 % wissen, dass die altersbedingte Netzhautablösung geheilt werden kann, aber 67 % kennen die Symptome und 87 % die Vorsorgeempfehlung nicht.

Wann und wie oft zur Augenvorsorge?

  • Kinder und Erwachsene mit Kurzsichtigkeit sollten 1x jährlich zur Augenkontrolle.
  • Ab 40 Jahren wird eine regelmäßige (alle 2 Jahre) augenärztliche Untersuchung empfohlen - ab 60 alle 1-2 Jahre.
  • Bei genetischer Vorbelastung (Grauer/Grüner Star & altersbedingte Makuladegeneration) empfiehlt sich eine 1x jährliche Vorsorgeuntersuchung. 
  • Menschen mit Diabetes sollten alle 1-2 Jahre zur Augenvorsorge.
     

Sehhilfen & moderne Therapien

Bereits jeder zweite Brillen- oder Kontaktlinsenträger hat über eine Lasertherapie nachgedacht. Doch zögert mehr als die Hälfte aus unbegründeter Unsicherheit und Ängsten. 

  • 48 % der befragten Sehhilfeträger könnten sich eine Lasertherapie vorstellen.
  • 52 % scheuen sich aufgrund von Ängsten und Unsicherheiten. 
  • Nur 30 % wissen, dass alle Fehlsichtigkeiten mit modernen Lasertherapien behandelt werden können.